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Kristina Koch, SWEETSPOT Online Redaktion
Wenn du an Los Angeles denkst, kommen dir vermutlich Bilder von Hollywood, Oskar Verleihungen, und Instagram-Influencer in den Kopf. Hier leben die Reichen und Stars. Jeder sieht so „perfekt“ aus. Lippen-filler, Botox, oder Brustvergrößerungen, siehst du hier sehr oft, dass du manchmal sogar vergisst, dass das an anderen Orten nicht der Norm entspricht. In den Coffeeshops, triffst du auf etliche freiberufliche Träumer, die an ihren Filmskript schreiben, in der Hoffnung von Hollywood entdeckt zu werden. Schauspieler, die ihr Skript rauf und runter studieren und von einer Audition zur nächsten eilen und Entrepreneure, die sich über einen Hafermilch-Latte mit Lavendel-Sirup über neue Business-Ideen unterhalten. Und die Liste kann unendlich weiter gehen.
Aber Los angeles hat auch eine andere Seite. Eine ruhigere. Eine spirituellere. Und wenn du genau hinschaust, dann findest die sie auch. Was genau ist es – magst du dich fragen? Ist es das tolle Wetter rund ums Jahr, mit viel Sonne und milden Temperaturen im Winter und purer trockenen Hitze im Sommer? Sind es die Menschen hier, die gerne Komplimente vergeben und dich an der Kasse vom Trader Joes fragen, wie es dir geht und ob du ein gutes Rezept für die fermentierte Paprikapaste hast, die soeben dem Sortiment hinzugefügt wurde? Sind es die Kilometer lange Strande? Sind es die zahlreichen Wandermöglichkeiten? Oder das Essen?
In Venice kannst du an der Broadwalk-Promenade und ihrem unendlich wirkenden tiefen Strand unter der prallen Sonne und einem Hauch Meeresbrise nicht nur Einheimische, sondern auch Touristen dabei beobachten, wie sie sich zwischen Skateboardern, Surfern und Künstlern die Karten legen lassen und sich mit einem Jahres-Vorrat an Räucherstäbchen zudecken. Schräg gegenüber in den einladenden Geschäften kannst du anschließend deine Finger über zahlreiche Kristalle gleiten lassen, um dich anschließend von den Verkäufern liebevoll über ihre energetischen Eigenschaften belehren lassen.
Nur ein paar Meilen entfernt, befindet sich zwischen dem berühmten Malibu und dem schicken Santa Monica das kleine, aber feine Pacific Palisades, das zu Hause der Getty Villa, ein Museum für griechische, etruskische und römische Antiken. Den Palisades wurde zuvor nicht viel Beobachtung zugeteilt, was sich mit den neuen zahlreichen trendigen Geschäften verändert hat. Es ist nun nach dem berühmten Bel Air, der zweitteuerste Ort in Los Angeles zum Leben. Das wundert mich nicht. Es ist ganz klein, aber fein. Nicht weit vom Strand entfernt, befindet sich das von außen so unscheinbar wirkende Self Realization Fellowship Centers – ‚dem Ort für alle Religionen’ – hier scheint nicht nur die Zeit etwas langsamer zu gehen, sondern die Welt ein bisschen friedvoller und ruhiger zu sein. Dort im winzigen Meditationshaus, nahe dem kleinen See umgeben von gigantischen, grünen Palmen und Wiesen, kannst du dich deiner täglichen Meditation widmen. Der anliegende und paar Stufen höher liegende Tempel lädt täglich zu Gruppenmeditationen und Messen ein, in denen Themen wie Dankbarkeit, Nächstenliebe oder Achtsamkeit besprochen werden. Hier ist jeder willkommen und das spürst du auch.
Orte wie diesen gibt es zahlreich in Kalifornien. Ca. 1,5 Autostunden westlich von Los Angeles (ja, hier werden Entfernungen tatsächlich in Stunden angegeben und wer sich schon mal im Berufsverkehr wiedergefunden hat, weiß ganz genau, wovon ich spreche) fährst du leider sehr leicht an dem kleinen und irgendwie vergessenden Ojai vorbei. In dieser winzigen und Ruhe und Frieden ausstrahlenden Stadt mit nur rund 7500 Einwohnern umgeben von dem roten Topatopa Gebirge, scheinen die Menschen ein gesünderes, bewussteres, ausgeglicheneres und irgendwie ehrlicheres Leben zu führen. Hier kommst du nicht hin, um zu surfen oder für Drinks bei lauter Musik, hier kommst du hin, um zu denken, dich zu besinnen und zu meditieren. Im hoch gelegenen Meditation Mount nur 10 Minuten vom kleinen Zentrum von Ojai entfernt, kannst du wählen zwischen diversen Meditations- und Yoga-Angeboten oder Kursen zum kreativen Denken. Da kannst du dem täglichen Wahnsinn eines Entrepreneur bzw. Freelancer Alltages entfliehen. Du kannst durch die wohlduftenden Bio-Zitronen- und Orangenplantagen spazieren, auf höchsten Punkt in Ojai mit Blick ins Weite meditieren und ein Picknick unter Eichen genießen. Dort kannst du die Zeit für ein paar Stunden anhalten, um dich zu besinnen, dich mit der Natur und dir selbst verbinden und Dankbarkeit für die selbst kleinen Dinge im Leben üben.
Und wenn du wieder mehr Action willst, dann kannst du dich im Zentrum von Los Angeles im Nachtleben verlieren. Ob Ruhe und Erholung, Unternehmer-Ehrgeiz oder Hollywood, Fakt ist, hier in Los Angeles kannst du alles finden, die Frage ist, wonach du suchst.
Dies ist ein Beitrag von Kristina Koch, Online-Redaktion.
Wir sind gespannt, welche Erfahrungen du als Entrepreneur oder Unternehmer gemacht hast
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