Covid als Isolierung-Blase für Sarah Gordy, Beziehungscoach in LA

und wie erschöpfend sie diese Zeit empfunden hat

Kristina Koch, SWEETSPOT Online Redaktion


Sarah, 34, ist ein Beziehungscoach in Los Angeles. Sie konzentriert sich auf die Stärkung von Frauen und bietet Workshops und Gruppentreffen an. Sie hat Wings of a Visionary im Jahr 2017 gegründet, um Frauen zu unterstützen, die so wie sie durch große Veränderungen in ihrem Leben gehen. Als sie von Deutschland nach LA gezogen ist, war sie hier ganz allein und fühlte sich zeitweise isoliert und einsam. Sie hatte die Vision, eine Gemeinschaft zu schaffen, in der sie Menschen zusammenbringt, die voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen können. Wie viele Entrepreneure war auch ihr Weg nicht immer leicht: In diesem Interview erklärt sie, wie die Einsamkeit und Isolation während der Pandemie sie dazu brachte, ihr Geschäft neu zu bewerten und neu aufzubauen.


"Ich habe eine grosse Pause eingelegt..."


Sarah, die Pandemie war für viele Leute eine solch komplizierte und ungewohnte Situation. Viele Menschen hatten mit grossen Ängsten zu schaffen. Wie hast du das aufgefangen?
„Das ist ein großer Teil dessen, was ich mit Klienten mache – ihnen zu helfen, ihre Emotionen und Ängste zu verarbeiten, diese anzuerkennen und Wege zu schaffen innere Sicherheit zu kreieren.“

Wie hat sich Covid auf dein Geschäft ausgewirkt? Was hat sich geändert?
 „Ich habe eine lange Pause eingelegt um mein Geschäft zu re-evaluieren und mich neu darauf auszurichten, wie ich mit Kunden arbeiten möchte und zugleich den best möglichsten Service leisten kann. Zuvor war allgemeines Coaching mein Kern, ich habe dann jedoch meine Nische gefunden und habe angefangen mich auf die Unterstützung von Frauen Rund ums Thema Liebe und Dating fokussiert. Ich sehe so viele wundervolle Frauen, die in ihren romantischen Beziehungen enorme Schmerzen erleiden und durch schwere Zeiten gehen.“

Was fiel dir während der Pandemie schwer und wie konntest du eine gesunde Denkweise bewerkstelligen?
„Ich habe viel Zeit gebraucht meine eigenen Probleme und Schwierigkeiten zu verarbeiten, dadurch fiel es mir schwer fur andere Menschen da zu sein. 
Ich musste mir Zeit geben und Raum schaffen, mit meinen eigenen Emotionen und Problemen voll und ganz präsent zu sein. Versuchen, nichts zu erzwingen, in mich gehen und von der Aussenwelt Abstand zu nehmen: ich habe deutlich weniger Nachrichten geschaut und mich von sozialen Medien entzogen. Viele tief-gehende und gefühlvolle Gespräche geführt, sowie zahlreiche Wanderungen mit meinem Hund Milo.“

Haben Sie Kontakt zu anderen Geschäftsinhabern aufgenommen, um Unterstützung zu erhalten? Wie wichtig ist die Community für Sie und Ihr Unternehmen?
„Nicht während der Pandemie – ich war in meiner kleinen Blase und habe die Einsamkeit & Isolation für eine Weile wirklich genossen. Die soziale Interaktion, insbesondere online, fühlte sich wirklich erschöpfend an. Ich war jedoch Teil eines Business-Coaching-Programms und kam während unserer wöchentlichen Coaching-Sitzungen mit anderen Gleichgesinnten in der Community in Kontakt.“
 
Hat sich dein Geschäft nach Covid verbessert? Wenn ja, wie?
"Ja! Ich habe mehr Klarheit über meine Dienstleistungen und die Art von Kunden, mit denen ich arbeiten möchte. Das Erstellen und Posten von Inhalt war für mich noch nie einfacher, da ich jetzt ganz genau weiss, wer meine ideale Ansprechgruppe ist und was ihre Probleme und Schwierigkeiten sind.“

Wo hattest du große Rückschläge?
„Es hat definitiv einige Zeit gedauert mein Geschäft wieder aufzubauen und an Fahrt zu gewinnen. Konsistenz war anfangs fur mich schwierig.“

Hast du dein Geschäft angepasst um besser mit ähnlichen Situationen in der Zukunft umgehen zu können?
„Daran habe ich ehrlich gesagt noch nicht einmal gedacht. Ich führe mein Geschäft so, dass ich immer meinem Herzen folge und mit Liebe und Integrität auftrete: Ich glaube mehr an Gemeinschaft als an Wettbewerb, baue und pflege herzliche Beziehungen und vertraue darauf, dass ich neue Gelegenheiten erkennen werde, wenn sie sich bieten.“


Dies ist ein Beitrag von Kristina Koch, Redakteurin.

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