
Monika Culen, die Mit-Gründerin der Rote Nasen Clowndoctors, wurde schon in den 90er Jahren durch einen Zeitungsartikel im LIFE Magazin über den Amerikaner Michael Christensen dazu inspiriert, Clowns in Krankenhäusern zum Wohl der Patienten einzusetzen. Er war damals einer der ersten Clowns, der Patienten im Krankenhaus besuchte. Die Freude, die er bei den regelmäßigen Besuchen in den Stationen auslöste, begeisterte Monica damals schon sehr. Ihr Motivation dahinter hat aber auch einen bestimmten Grund: In unserem Interview erzählt sie uns, dass sie selbst als Kind schon sehr viel Zeit im Krankenhaus verbrachte, oft auch allein und verängstigt. Grund genug, ihrer Karriere als erfolgreiche PR-Managerin eine Kurskorrektur verpassen und sich den Clowndoctors zu widmen.
Liebe Monica, nun gibt es viele Organisationen, die sich für Bedürftige einsetzen. Warum hast du dich für die Einsetzung von Clowns in diesem Bereich stark gemacht?
Da ich selbst am eigenen Leib erfahren habe, wie traumatisch ein Krankenhausaufenthalt sein kann, hat mich der damalige Zeitungsartikel über den Clown Michael Christensen sehr berührt. Genau so etwas hätte ich bei meinen Krankenhausaufenthalten gebraucht. Jemand, der mich in eine bunte Phantasiewelt entführt, der eine schöne, positive Atmosphäre im Zimmer schafft, in der man neuen Mut fassen kann und einfach nur Kind sein darf. Die Tage im Krankenhaus können nicht nur sehr langweilig, sondern auch traurig und voller Angst sein.
Ich habe als Kind viele Monate im Krankenhaus verbracht, darunter auch einen 6-wöchigen Aufenthalt in einer Lungenheilanstalt. Damals musste man ruhig im Bett liegen, teilweise war ich an Händen und Füßen am Gitter angebunden. In der Infektionsstation durften mich meine Eltern viele Monate nicht besuchen. Und in der Heilanstalt herrschten strengste Regeln und ich fühlte mich schutzlos den groben und herzlosen Umständen ausgeliefert. Diese Zeit hat mich natürlich auch sehr geprägt.
Natürlich haben sich die Umstände in den Krankenhäusern inzwischen sehr stark verbessert. Dennoch wissen die Kinder oft nicht wie ihnen geschieht oder was auf sie zukommt: Die Eltern sind besorgt und als Kind versteht man nicht warum. Schlimmer noch: das Warten auf eine schwierige, vielleicht auch schmerzhafte Untersuchung, oder dann auf die Ergebnisse dieser Untersuchung, lässt Eltern vielmals mit versteinerten Gesichtern dasitzen, was auch die Kinder wiederum sehr verängstigt. Eine plötzliche Unterbrechung durch passende, komische und überraschende Clown-Aktionen, können diese Situationen wunderbar erleichtern und auflösen.
Die strengen Abläufe in den Krankenhäusern lassen den Ärzten und dem Pflegepersonal nicht viel Zeit, um auf die emotionale Situation der Patienten einzugehen. Daher ist auch für die Eltern ein Clownbesuch eine Zeit zum Aufatmen. Viele Eltern sind den Clowns so unendlich dankbar, weil sie das eigene Kind wieder laut auflachen sehen.
Das komplette Interview kannst du in der aktuellen Ausgabe von SWEET SPOT lesen.

Außerdem in dieser Ausgabe:
DAERE
Kinga Katharina Slota, Mit-Gründerin
ALPENGUMMI
Sandra Falkner und Claudia Bergero, Gründerinnen
OH WOMAN
Tania Hernández und Stephanie Renz, Gründerinnen
URBAN DRIVESTYLE
Julia Emmert und Ossian Vogel, Gründer
WONDERSTRIPES
Ranja Hanono, Gründerin
KOMMUNIKATIONSMANUFAKT
Susanne Ardisson, Gründerin
FEMPRESS MEDIA
Doris Gross, Gründerin
SALSA PARADISO
Hermina Deiana, Gründerin
KAFFEETSCHI
Amar Cavic und Svenja Schröder, Gründer
KLEIDERLY
Alina Bassi, Gründerin
ROEWERS PRIVATHOTEL
Dagmar Roewer, Gründerin
SPOONTAINABLE
Julia Piechotta und Amelie Vermeer, Gründerinnen
TEACHSURFING
Miganoush Magarian und Gretta Hohl, Gründerinnen
VANILLA SAND
Corinna Dickenbrock, Gründerin
Viel Spaß beim Lesen unserer Ausgabe #7!