Milaena Ferrarese und wie sie während der Pandemie ihre beiden Firmen gründete: „Mein Antrieb war immer mein WARUM“ und „Es ist ok, nach Hilfe zu bitten“

Ein Unternehmen vor der Pandemie zu haben, ist eine Sache, aber ein Unternehmen inmitten der Covid-19-Pandemie in 2021 zu gründen, ist eine ganz andere Geschichte. Milaena, 25 Jahre jung, hat nicht nur eine, sondern gleich zwei Firmen aus der Pandemie geschaffen: „Monumental Movements ist meine Ernährungsberatung, Healthy Kinnect ist eine App, an der ich arbeite (www.healthykinnect.com). Beide Geschäftszentralen befinden sich in San Diego.“ 

Das ist sehr beeindruckend! Was ist der Hintergrund deiner Unternehmungs-Gründung?

„Meine Geschichte begann damit, dass ich mit 12 Jahren zugesehen habe, wie mein Vater am Esstisch einen Herzinfarkt hatte. Damals war mir das nicht klar, aber das war der Moment, in dem ich Ernährung und einen gesunden Lebensstil mit Krankheiten verbunden habe. Da ich zu dieser Zeit selbst 35 kg Übergewicht hatte, was allein schon einer der Gründe von Herzerkrankungen sein kann und generell mit meinem Körperbild zu kämpfen hatte, entschied ich mich aktiv um meine Gesundheit zu kümmern. Leider fehlte mir damals das Wissen dazu und ich entwickelte für 10 Jahre eine schwere Essstörung. Diese Ereignisse waren die Hauptgründe für mich, Ernährungsberater zu werden und dienen somit als treibende Kraft hinter Monumental Movements und Healthy Kinnect.“

Monumental Movements– Ihr Beratungsgeschäft konzentriert sich auf personalisierte Ernährung und Fitness. Milaena bietet ihren Kunden umfassende Gen- und Darmgesundheitstests, mit Hilfe derer sie individuelle Ernährungs- und Fitnesspläne für Einzelpersonen erstellt. „Hier sind individuelles und persönliches Beurteilen des Gesundheitsweges eines Kunden und ausschlaggebend, um besser Erfolgsquoten realisieren zu können“ erklärt sie.

Ihr zweites Unternehmen Healthy Kinnect ist eine „ergebnisorientierte App, die die Verantwortung für Gesundheit und Wohlbefinden personalisiert: Durch ein besseres Verständnis der 4 Hauptbereiche, die für Freude und Glück entscheidend sind: Ernährung, Bewegung, guter Schlaf und geistiges Wohlbefinden; wir ergänzen schon bestehende Lösungen, die jedoch nicht immer Ergebnisse bringen, erweitern und verbessern diese.“

Foto: Milaena Ferrarese

Inwiefern ist deine Arbeit auf die Pandemie ausgerichtet?

„COVID-19 hat bei vielen Menschen zu langen Perioden der Isolation geführt, die zu einer verminderten Motivation und einem Rückgang der allgemeinen Gesundheit und Fitness geführt haben. Darüber hinaus haben Stress und Burnout am Arbeitsplatz zugenommen, da sich viele an den Work-from-Home-Lebensstil anpassen und mit mehreren Verantwortlichkeiten jonglieren mussten. Wenn überhaupt, verursachte die Pandemie einen Zustrom von Kunden, da die meisten Menschen aus Angst, sich mit COVID zu infizieren, nach Lösungen zur Verbesserung ihrer Gesundheit suchten.“

Hat sich es also gut ausgewirkt auf dein Geschäft?

„Es hat sich positiv auf mein Geschäft ausgewirkt, da immer mehr Menschen begonnen haben, proaktiv mit ihrer Gesundheit umzugehen. Jetzt sehe ich sehr ähnliche Ergebnisse. Die Menschen wollen gesund sein und suchen aktiv nach neuen Lösungen, daher wenden sie sich an mich in der Hoffnung, dass sie ihre gewünschten Gesundheits- und Fitnessziele effektiv erreichen können“.

Wie hast du deine psychische Gesundheit während der Pandemie ausgleichen können?

„Mit meinem Beruf steht die Gesundheit für mich immer an erster Stelle. Ob körperliche oder geistige Gesundheit, ich finde immer neue Wege, sie zu optimieren. Psychische Gesundheit ist für alle, insbesondere für Unternehmer, äußerst wichtig, da sie sich in einer Welt der Unsicherheit bewegen.“

Darüber hinaus erklärt sie, dass ihre Work-Life-Balance etwas ist, an der sie nach wie vor arbeitet: „Ich habe diese Leidenschaft und diesen Antrieb, meine Visionen zum Leben zu erwecken. Das schreit nach ‚Opfern bringen‘ und langen Arbeitszeiten (meine Tage fangen in der Regel um 4/5 Uhr morgens an), aber das ist es für mich absolut wert.

Natürlich kann das auch schnell ermüden und dich auslaugen. Ich denke jedoch, dass, wenn man genügend reflektiert und sich seiner Grenzen bewusst ist, Anzeichen eines Burnouts erkennen und stoppen kann. In diesem Falle, muss man sich die Zeit nehmen, sich aufzuladen, um gestärkt zurückkommen zu können!“

Was inspiriert dich am meisten, dein Unternehmen voranzubringen?

„Mein Antrieb ist immer mein Warum. Die Lebensereignisse, die ich durchgemacht habe, die mich motivieren, weiter voranzukommen. Man sagt, wenn man ein starkes Warum hat, ist es, als würde man Benzin ins Feuer gießen.“

Wie wichtig ist dir der Kontakt zu anderen Unternehmern?

„Bei mir dreht sich alles um Community und Networking. Das ist ehrlich gesagt eines meiner Lieblingsdinge am Unternehmertum. Gemeinschaft ist so wichtig und gehört zu den Grundwerten meiner beiden Unternehmen. Sich mit Gleichgesinnten zu umgeben, die einen motivieren und unterstützen, ist mit Sicherheit eines der besten Dinge, die man auf seinem Weg zum Erfolg tun kann.“

Sie erklärt, wie COVID „vielen Menschen die Augen dafür geöffnet hat, wie wichtig es ist, proaktiv mit ihrer Gesundheit umzugehen. Als Ergebnis sah ich einen Zustrom von Kunden.“

Rückblickend hätte sie nichts geändert: „Aber was ich früher hätte vielleicht tun können, ist mehr um Hilfe zu bitten, wenn ich sie gebraucht habe. Ich hatte diese Denkweise, alles allein schaffen zu können und müssen, und mein Ego war zu groß, um Hilfe zu bitten. Im Laufe der Zeit habe ich gelernt, dass es so wichtig ist, Experten, die selbst an der gleichen Stelle gewesen sind, um Hilfe zu bitten, um wertvolles Feedback und Ratschläge zu erhalten.“

Sie fügt hinzu: „Ich denke, es gibt keinen besseren Weg, sich auf Zeiten der Pandemie vorzubereiten, als seinen Geist und Denkweise mit Umgang von ungewissen und lebensverändernden Zuständen zu trainieren. Schwierigkeiten und Herausforderungen wird es immer geben, aber WIE man mit diesen umgeht, ist, worauf es ankommt und was erfolgreiche Menschen von unerfolgreichen unterscheidet.“

Dies ist ein Interview von Kristina Koch, Redakteurin.

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