Hilda Serrano, Versicherungsmaklerin in Los Angeles: „Als Krankenversicherungsmaklerin habe ich die Möglichkeit, Einzelpersonen, Familien und Geschäftsinhabern dabei zu helfen, sich in der komplexen Welt der Krankenversicherung zurechtzufinden.“

Eine der umstrittensten politischen Themen in Amerika ist das Gesundheitssystem. Anders als in Deutschland, ist in den Vereinigten Staaten eine Krankenversicherung obligatorisch und muss persönlich abgeschlossen werden. Die monatlichen Beiträge sind hoch und oftmals muss man mit hoher Selbstbeteiligung im Falle eines Krankheitsfalles rechnen, was dazu führt, dass viele Amerikaner daher nicht einmal krankenversichert sind. Hier ist es teilweise sehr schwer durchzublicken, welche Versicherung für einen selbst am passendsten ist. 

Hier kommt Hilda ins Spiel. Sie ist ein selbstständige Krankenversicherungs-Maklerin in Woodland Hills, CA (www.mygoldenlight.com). Seit 8 Jahren deckt ihr Service Lebens- und Krankenversicherungen, Medicare-Vorteile und Pläne für verschreibungspflichtige Medikamente ab. Sie hilft den Menschen, ihre Versicherungs-Optionen zu verstehen, Pläne zu vergleichen und assistiert in der Anmeldung, die auch nur in bestimmtem Zeitfenster möglich ist. 

Einer der Gründe, warum sie ihr eigenes Unternehmen gegründet hat, war ihre Unabhängigkeit: „Ich wollte mein eigener Boss sein und die Freiheit haben, zu meinen eigenen Bedingungen zu arbeiten, z. B. meine eigenen Arbeitszeiten festzulegen, meine Kunden auszuwählen und mein eigenes Unternehmen aufzubauen.”

„Als Krankenversicherungsmaklerin habe ich die Möglichkeit, Einzelpersonen, Familien und Geschäftsinhabern dabei zu helfen, sich in der komplexen Welt der Krankenversicherung zurechtzufinden. Außerdem können Versicherungsmakler ein großes Einkommen erzielen, indem sie Kunden helfen, die richtigen Krankenversicherungen zu finden. Du verdienst pro abgeschlossene Versicherung eine Provision, was eine stabile und lukrative Einnahmequelle darstellen kann, wenn du gut in deinem Job bist. 

Und nicht zu vergessen, schätze ich meine Flexibilität sehr, ich kann von überall aus arbeiten. Zudem ist mein Job sehr sicher, da Krankenversicherungen sehr essenziell und wichtig und immer gebraucht werden.“

Musstest du dich während der Pandemie auf neue technologische Arbeitsweisen einstellen?

„Ja, das habe ich auf jeden Fall. Vor der Pandemie wurden und mussten alle Medicare-Termine in Person bearbeitet werden. Medicare ist eine staatliche Krankenversicherung für Menschen ab 65. All das änderte sich mit  Ausbruch der Pandemie. CMS (center for medical services), welches die Institution für Medicare ist, musste demnach die Regeln anpassen, damit wir unseren Kunden telefonische und virtuelle Termine anbieten können. Ich habe danach hauptsächlich telefonisch mit meinen Kunden gesprochen.“

Wie waren die Lockdowns für dich?

„Die ersten 6 Monate waren die schwierigsten, da es sehr schwierig war, neue Verträge zu schließen. Es gab einige Zeitverzögerungen mit CMS und den neu erforderlichen Regeln im Umgang mit der Versicherung. Wir mussten uns mit den neuen Regeln befasst machen und sie unseren Kunden erklären.“

Womit hattest du während der Pandemie zu kämpfen?

„Mein größter Kampf war die Übergangszeit, in der wir uns auf die virtuelle Beratung umstellen mussten. Das war sehr schwer und ungewohnt. Große Rückschläge hatte ich z.B. mit meiner älteren Kundschaft. Der Umstieg auf virtuelle Beratung und Betreuung war schwer für sie, einige hatten nicht einmal Zugang dazu und ich durfte sie nicht persönlich besuchen, da ich kein Ansteckungs-Risiko eingehen wollte.“

Wie war deine Work-Life-Balance betroffen und was hat sich geändert?

„Es war sehr komisch, wenn ich daran zurückdenke. Vieles änderte sich so stark und es war alles so ungewohnt. Ich musste mich z.B. daran gewöhnen, dass mein Freund seitdem her von zu Hause aus arbeitet.“

Wovon hast du dich während der Pandemie am meisten inspirieren lassen, um dein Unternehmen voranzubringen?

Ich habe nie ans Aufgeben gedacht. Ich wusste, dass ich keine andere Wahl habe als mich anzupassen und nie aufzugeben. Um mehr Business zu generieren, habe ich wieder vermehrt Werbung für mein Business geschaltet, und habe dadurch meine Kundschaft erhöhen können. Ich denke, dass die Erfahrungen, die ich sammeln durfte, während der Pandemie und die damit angepassten Arbeitsweisen mich sehr gut für einen ähnlichen Pandemiefall vorbereitet haben.

Dies ist ein Interview von Kristina Koch, Redakteurin.

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