Hana Monska, Besitzerin von EMS CONCIERGE und wie die Pandemie ihr persönlicher Schnellantrieb zum Erfolg war

Hana ist ein ehemaliges Model aus der Tschechischen Republik und Inhaberin von EMS CONCIERGE mit Sitz in Los Angeles (www.emsconcierge.com). Sie ist eine große Fitness-Enthusiastin: „Das war aber nicht immer so“ – erklärt sie. „Bevor ich meine Modelkarriere begonnen habe, habe ich überhaupt nicht gerne trainiert. Tatsächlich war es hart für mich – ich konnte nicht einmal einen einzigen Sit-up machen. Bis ich jedoch das EMS-Training entdeckte. Bei EMS wird mittels einer speziellen Weste, die Muskeln durch leichte Stromschläge stimuliert und können dadurch effektiver wachsen und gestrafft werden. Das Beste daran ist, dass ein 20-minütiges EMS-Training, Ergebnisse von einem bis zu 5-Stunden-Training ersetzen könne. Perfekt für alle, die mit wenig Zeit und Aufwand straff werden und schnell und effizient Muskeln aufbauen möchten.“

Hana war von dieser Art des Trainings begeistert und sah großartige Ergebnisse an sich selbst. Um fit zu bleiben, suchte sie immer nach EMS-Trainingsstudios auf ihren Reisen. Zu ihrer Überraschung gab es hier in Los Angeles, der Stadt der ‚FIT-oholics‘, jedoch fast keine Studios. „Wie ist das möglich?“ – fragte sie sich. 

Ganz motiviert und ehrgeizig, investierte Hana in 2018 in ihr erstes eigenes EMS-Gerät. Die Nachfrage war schockierend: „Die Leute liebten es, und das Beste daran war, dass sie nicht einmal in ein Studio gehen mussten: Ich habe meine Trainingseinheiten ganz bequem im Hause meiner Kunden durchgeführt.“

Einige sonnige kalifornische Jahre und paar EMS-Geräte später, arbeiten nun mehrere qualifizierte Trainer für Hana und trainieren Prominente wie Chrissy Teigen, John Legend, Zach Efron und viele mehr.

Wie war die Lockdown-Situation für dich, Hana? Warst du davon betroffen?

„Ja, sogar sehr. Mein Geschäft lief wirklich gut, bis die Sperrungen durchgesetzt wurden. Ich erinnere mich noch gut an den Tag, an dem alles zugemacht wurde. Auf dem Weg zu einem EMS-Heimtraining, sagten meine Kunden den Termin direkt ab, nachdem sie die Nachrichten gehört hatten. Eine Stornierung folgte nach der anderen. Am Anfang hieß es, es sei nur eine Frage von 3 Wochen, bis die Geschäfte wieder öffnen durften. Ich war nur leicht beunruhigt, da ich darauf vertraute. Ich dachte, eine kleine Auszeit wird mir sicherlich gut tun.

Tatsächlich, wie wir alle wissen, wurden aber aus 3 Wochen noch mehr Wochen und dann sogar Monate. Von 60 bestehenden Kunden, hatte ich dann plötzlich nur noch 4. Das war so verrückt.“

Foto: Julie Wuellner

Wie bist du mit Kunden und Ihren Ängsten umgegangen?

„Die Leute flippten aus und wussten am Anfang nicht so recht, wie sie mit COVID umgehen sollten. Niemand wusste wirklich, wie es übertragen wurde oder wie man sich wirklich davor schützen kann. Geschäfte schlossen ihre Türen und Menschen zogen sich in ihre eigenen vier Wände zurück. Das Tragen einer EMS-Weste schien meinen Kunden nicht sicher. Trainingseinheiten wurden der Reihe nach abgesagt. Einige Kunden riefen mich an und fragten nach OZON-Geräten, die bei der Desinfektion helfen könnten. Ich wollte ehrlich gesagt nicht in weitere Ausrüstung investieren und es so bei belassen, wie es ist, in der Hoffnung, dass es langfristig mehr Sinn machen würde. Einige Kunden konnten es sich leisten und haben in ihre eigenen EMS-Westen investiert, sodass sie diese nicht mit anderen Kunden teilen mussten.“

Wie hat sich die Pandemie auf Ihr Unternehmen ausgewirkt?

„Nachdem ich so viele Kunden zu Beginn der Pandemie verloren habe, änderte sich alles schlagartig im Sommer 2020. Ein paar Monate nach den Lockdowns bekamen die Menschen ein viel besseres Bild von der Situation. Viele hatten weniger Angst und waren und wollten ihr normales Leben wie zuvor fortzusetzen. Die Anfangsmonate des Lockdowns im Frühjahr 2020 führten dazu, dass viele Kunden ungewollt an Gewicht zunahmen, und da die Fitnessstudios noch überwiegend geschlossen waren, buchten meine Kunden nach und nach mehr EMS-Trainingseinheiten. Plötzlich begann sich alles zu ändern – es war eine Sache von nur einem Monat. Von 60 Kunden vor der Pandemie zu 4 in der Anfangsphase des Lockdowns bis hin zu unglaublichen 80 Kunden im Sommer 2020. Das war verrückt! Ich war überwältigt und stellte meinen ersten Trainer ein, um mir bei der Arbeitsbelastung zu helfen. Ich wuchs und wuchs und erweiterte mein Trainerteam.”

Foto: Julie Wuellner

Warum glaubst du, hat sich das so schnell gewendet?

„Naja, ich denke, dafür gibt es viele Gründe. Zunächst einmal denke ich, dass ein In-Home-Service, wie ich ihn anbiete, den Menschen im Allgemeinen mehr Sicherheit und Kontrolle über die Hygiene und somit Ansteckung gibt. Das hat sicher einen psychologischen Faktor. Zudem mussten die Menschen ihre Häuser und ihre kleine ‚Luftblase‘ nicht verlassen, was sehr bequem war.

Die Tatsache, dass Fitnessstudios immer noch geschlossen waren und die Menschen weniger Möglichkeiten hatten, sich fit zu halten, hat auch nochmal dazu beigetragen, dass ich wieder mehr gebucht wurde. Ich finde, dass die Menschen nun mehr Wert auf ihre Gesundheit legen als zuvor und proaktiver mit ihrer Gesundheit umgehen.

Aber ich hatte auch Kunden, die mich ehrlich gesagt so oft wie möglich gebucht haben, sodass ich am Ende viel weniger Zeit für andere Kunden habe, um meinen Kontakt mit anderen Menschen zu kontrollieren und zu reduzieren.“ – Lacht sie.

Was hat dir während der Pandemie bei deiner geistlichen und emotionalen Gesundheit geholfen?

„Ich habe viel Zeit am Strand verbracht, trainiert, meditiert und viel gelesen. Ich habe mich definitiv wieder mehr mit mir selbst und dem Leben um mich herum verbinden können. Meine persönlichen Beziehungen verbesserten sich sogar, da ich viel mehr Zeit als sonst hatte, um zu telefonieren und meine Freunde persönlich zu treffen.“

Hast du deinen Service angepasst, um auf zukünftige Pandemien besser vorbereitet zu sein?

„Unsere Hygienestandards sind durch die Pandemie durchaus gewachsen, und wir planen zukünftig dies auch so beizubehalten. Wir haben bessere Wege gefunden, die Maschinen zu reinigen und zu pflegen.”

Welche Schritte hättest du rückblickend anders gemacht? 

„Ich denke, ich hätte mich weniger stressen und allgemein weniger Angst haben können. Aber es ist leichter gesagt als getan, wenn alles vorbei ist, oder?“

Foto: Keith Weiner

Glaubst du, dein Unternehmen wäre auch ohne Pandemie genauso erfolgreich wie jetzt?

„Ich denke ja. Oder zumindest möchte ich das glauben. 

Nach den großen Lockdowns wollten die Leute wieder mehr aktiv sein und ihre zugelegten ‚Pfündchen‘ endlich loswerden.

Die meisten Fitnesseinrichtungen blieben noch geschlossen, also wurde ich von Kunden wieder öfter gebucht. Ich denke, dass auch ohne Pandemie, ich früher oder später am selben Punkt wäre, wie jetzt. Covid war jedoch mein persönlicher Schnell-Antrieb.“

Dies ist ein Interview von Kristina Koch, Redakteurin.

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