
Das erste Wort, das Anastasia Barner einfällt, als wir sie fragen, wie es ist, mit 22 schon selbstständig zu sein, ist: Freiheit. Schon mit 20 wusste sie, dass sie mit FeMentor den Weg in die Selbstständigkeit einschlagen wollte. „Natürlich ist die Zeit zwischen 20 bis 25 dafür gedacht sich zu finden, zu feiern und irgendetwas zu studieren. Ich studiere, aber ich bin nicht nur auf das Studium fokussiert, im Gegensatz zu vielen meiner Freunde.“ Mit FeMentor arbeitet sie im Sinne des Reverse Mentorings großteils mit Mentees und Mentorinnen, die älter sind als sie, was sie extrem stolz macht. „Das zeigt, dass sie mich ernst nehmen trotz meines Alters. Am meisten gefällt mir, wenn ich Seniorpartnern von großen Unternehmen etwas beibringe oder erkläre und dabei High Heels und rosa Kleidchen trage. Denn Girly darf es für mich immer sein. Man sollte sein Frausein nicht verleugnen im Job.“ Im Interview haben wir mit ihr über ihr Konzept gesprochen, was Reverse Mentoring eigentlich bedeutet und was ihre großen Ambitionen für die Zukunft sind.
Liebe Anastasia, was genau ist Reverse Mentoring?
Reverse Mentoring ist der Austausch auf Augenhöhe, der beiden Seiten behilflich ist. Es erinnert ein wenig an das bekannte Kinderspiel „Uno Uno“. Durch die „Reverse“ Karte, ist der andere dran. Das bedeutet, die junge Frau stellt ihrer Mentorin individuelles Wissen z.B. über die Generation Y und Z zur Verfügung. Sie liefert z.B. wertvolle Insights für YouTube, Instagram, Influencer, TikTok usw. Im Gegenzug gibt die Mentorin, die eine erfahrene Frau ist, ihr Wissen weiter. Es entsteht ein Rollentausch von Mentorin und Mentee. Die jungen Frauen sind die Mentorinnen, wenn es um Themen wie z.B. Social Media geht! Als visuell geprägte Generation bieten die Mentees ihre Talente als Fotografin, Designerin, Programmiererin und vieles mehr im Umkehrschluss an. Statt Geld, fließt Wissen, denn Wissen ist Macht. Dadurch gibt es kein Gefälle zwischen Mentorin und Mentee. Die Wertschätzung ihres Wissens gibt dem Mentee Selbstbewusstsein und zu erkennen, dass ihre Kenntnisse einen Mehrwert in dieser Gesellschaft darstellen. Denn viele Frauen, egal welches Alters, leiden an zu wenig Selbstbewusstsein.
Allein hormonell bedingt, sind Frauen leichter verunsichert. Reverse Mentoring bietet die Möglichkeit, gesehen zu werden, aber gleichzeitig nicht allwissend sein zu müssen. Ich selbst war immer für die Freundinnen meiner Mutter Reverse Mentorin. Ich habe ihnen erklärt, wie man eine Instagram Story hochlädt und viel wichtiger: auch wieder löscht. Wenn es Fragen zu Tinder, Lovoo oder Bumble gab, stand ich den Frauen, die teilweise 30 Jahre älter als ich waren, zur Seite. Wir hatten dabei viel Spaß.
Das komplette Interview kannst du in der aktuellen Ausgabe von SWEET SPOT lesen.

Außerdem in dieser Ausgabe:
DOT ON
Julia Habermaier und Tanja Haller – “Da wir beide Mamas sind, verstehen wir uns absolut blind und niemand muss die andere „um Erlaubnis fragen.“
WHEELBLADES
Patrick Mayer – “Zu Beginn habe ich alles auf „Swiss Made“ gesetzt, aber über die Jahre ist mir leider klar geworden, dass dies nicht in allen Bereichen funktioniert.“
FEMENTOR
Anastasia Barner – “Um ehrlich zu sein, wollte ich mit bereits fünf Jahren Bundeskanzlerin werden, weshalb ich jetzt auch einer Partei beigetreten bin.”
CAPANOVA
Benjamin Koch – “Komplett allein kannst du lenken, aber nicht überleben.”
KELEYA
Sarah Müggenburg & Victoria Engelhardt – “Damals hatte ich große Angst, dass wir das Geld am Ende verlieren und die Investoren enttäuscht sein könnten.”
ELIMBA
Elias El Gharbaoui – “Während und in den Tagen nach der Ausstrahlung haben wir so unfassbar viele Bestellungen über unseren Onlineshop generiert, dass wir große Probleme hatten mit der Produktion und Auslieferung hinterher zu kommen.“
READLY
Maria Hedengren – “Ich plane gerne im Voraus und habe die Theorie schon ausgearbeitet – ich stürze mich nicht blind in Dinge.”
AERVIDEO
Pablo Levin Trautwein – “Es ist wichtig, dass man sich selbst treu bleibt und sich nicht zu etwas drängen lässt, das man nicht möchte.“
MAREN JEWELLERY – A MINDFUL LOVE.
Helge Maren Hauptmann – “Besonders schwierig war es für mich, eine durchgehend nachhaltige Lieferkette aufzubauen.“
CALLIGRAPHY CUT
Frank Brormann – “Unsere Friseurkunden sind mein Wikipedia. Dort hole ich mir Antworten auf meine Fragen.“
WEEDO FUNWEAR
Antje Risau – “Ich hatte wirklich Angst davor, dass ich mich verkalkuliere.”
Viel Spaß beim Lesen unserer Ausgabe #8!