
Andrea ist 34 Jahre jung und Inhaberin von Hopf Chocolate, einem Unternehmen für vegane Schokolade in Lincoln Hights – Los Angeles (https://www.hopfchocolate.com).
Seit 2017 verwirklicht sie ihre Leidenschaft für gesunde Lebensmittel und die Liebe zum Süßen, indem sie Schokoladenarten wie Buttercups, Pralinen und Schokoriegel kreiert. Ihre Produkte sind nicht nur köstlich, sondern sollen auch bei Angstzuständen, Schlaf- und sogar Verdauungsproblemen helfen können. Im Interview erklärt sie ihre Schwierigkeiten während und nach COVID, aber auch, wie die Pandemie sie dazu brachte, ihre Leidenschaften als Unternehmerin neu zu bewerten und ihr erlaubte, ihre Komfortzone verlassen zu können.

Andrea, warst du von den Lockdowns betroffen?
„Ja, zum Glück jedoch nur für 1-4 Wochen. Die Lebensmittelindustrie wurde als „essenziell“ eingestuft und gehörte damit zu den Betrieben, die als Erste wieder aufmachen durften.“
… wie bist du mit den Ängsten von Kunden umgegangen?
„Indem ich Fragen stellte, zuhörte und meinen Kunden Produkt vorstellte, die für den jeweiligen Kunden passend waren”.
Wie hat sich Covid auf Ihr Geschäft ausgewirkt?
„Covid hat den Umsatz in den ersten 1,5 Jahren drastisch halbiert. Ich musste Lösungen finden und mein Geschäft der neuen Situation anpassen. Es gab viele Rückschläge. Aber das gehört zum Unternehmertum dazu. Covid hat es einfach noch mehr intensiviert und Zeit geschluckt, womit der gesamte Wachstumsprozess sich verlangsamte. Im Sommer 2021, begann mein Geschäft wieder zu florieren und das tut es seitdem her.
Ich habe auf jeden Fall ans Aufhören gedacht. Aber man beißt nicht die Hand, die einen füttert, richtig? Also habe ich weitergemacht. Es war hart und oft frustrierend, aber ich habe mich durchgesetzt.”
Wie bist du mental mit der neuen Situation umgegangen?
„Indem ich mehr meditiere und die Beziehung zu mir selbst und den Menschen, die mir wichtig und nahe stehen, pflegte.
Familie und Freunde haben mir sehr geholfen. Zudem habe ich zwei Kätzchen adoptiert. Einige Beziehungen haben geendet.
Ich habe das Gefühl, dass Covid mich auf die Dinge aufmerksam machte, die bei mir nicht mehr funktioniert haben, und demnach veränderten sich Dinge. Viele gute Dinge sind dabei herausgekommen und die Welt ist jetzt anders.
Die Welt verändert sich ständig und entwickelt sich weiter, sich anpassen zu können, ist, worauf es ankommt“.
Hast du Kontakt zu anderen Geschäftsinhabern aufgenommen, um Unterstützung zu erhalten? Wie wichtig ist Gemeinschaft für dich und dein Unternehmen?
„Ja, meine Community ist groß und ich habe mit vielen anderen kleinen Unternehmen zusammengearbeitet. Gemeinschaft ist, was mein Geschäft ausmacht. Essen und Ernährung tragen zur Gemeinschaft hinzu und sind demnach ein großer und wichtiger Bestandteil.”
Hat sich Ihr Geschäft nach Covid verbessert? Wenn das so ist, wie?
„Ja, ich bin kreativer und selbstbewusster geworden und mein Gewinn ist gestiegen.“

Gab es Rückschläge nach Covid?
„Ja, in meinem Privatleben. Es fühlte sich an wie eine riesige Zeitlücke, in der sich viel verändert hat: Freunde sind weggezogen und ich konnte meine Familie in Deutschland aufgrund von Reiseeinschränkungen nicht so oft sehen, wie ich gerne hätte. Und ich habe in meiner unmittelbaren Wohngegend ein ganz neues soziales Umfeld geschaffen.
Welche Schritte hättest du rückblickend anders gemacht? Hättest du besser vorbereitet sein können?
„Nichts. Außer mich weniger zu stressen. Ruhe zu bewahren, ist mein neues Mantra. Und ich glaube nicht, dass man auf solche Zeiten vorbereitet sein kann.”
Dies ist ein Interview von Kristina Koch, Redakteurin.